1. Jänner 1980 
Die Sektion "Amateurfunk" wird als 19. Sektion des SK VOEST etabliert. 
20. Februar 1980 
Der Hochofen 4 wird nach siebenjähriger Pause neu angeblasen. Er ersetzt den Hochofen 6, der nach neunjähriger Betriebszeit und einer Gesamtproduktion von rund 4,6 Millionen Tonnen Roheisen niedergeblasen werden musste. 
1. Oktober 1980 
Von der Europäischen Gemeinschaft wird der Krisenartikel 58 im Montanvertrag in Kraft gesetzt. Nachdem sich in den Sommermonaten ein Sinken des internationalen Stahlbedarfs bemerkbar gemacht hat, der zu einem Auftragsrückgang und einem Preisverfall bis zu 25 % in Westeuropa führte, ist ein (west)europäischer "Stahlkrieg" ausgebrochen. Nach dem Krisenartikel 58 ist als Maßnahme eine Produktionskürzung zwischen 14 und 20 % vorzunehmen. Da Österreich auf Grund des Abkommens mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) seit 1972 Vertragspartner der EG ist, gilt diese Maßnahme auch für Österreich. 
12. November 1980 
Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Erich Honegger, besucht in Begleitung von Bundespräsident Dr. Kirchschläger das Werk Linz der VOEST-ALPINE. 
9. April 1981 
Der sowjetische Ministerpräsident Nikolai A. Tichonow besucht die VOEST-ALPINE. Unterzeichnung des Großauftrages über 14 Milliarden Schilling zur Lieferung von Ölfeldrohren an die Sowjetunion. 
12. Juni 1981 
Die erste Charge auf der neuen Stranggießanlage CC4 im LD 3 wird vergossen. Damit kann die gesamte Tiegelleistung im LD 3 in Stranggussbrammen abgegossen werden. 
8. Juli 1981 
General Direktor Heribert Apfalter gibt in der Bilanzpressekonferenz den Verlust von über 1 Milliarde Schilling bekannt. 
1. Dezember 1981 
Der Vorstand beschließt, die Bemessungsgrundlage der Pensionszuschüsse für Arbeiter und Angestellte um 25 % zu vermindern. Das bisherige System wird mit Einschränkungen beibehalten, die erforderliche Dienstzeit von 10 auf 15 Jahre erhöht. 
1. Februar 1982 
Die ersten Zweiliter-PET-Kunststoffflaschen aus dem Furthofer Werk der Tochter VOEST-ALPINE Werkzeug- und Draht AG sind auf dem Markt. 
19. Februar 1982 
In Eisenerz findet der Spatenstich für das Glasveredelungswerk der neuen VOEST-ALPINE Glas GmbH statt. Die Anlage, die rd. 360 Millionen Schilling an Investitionsaufwand erfordert, wird nach modernsten Verfahren Verbundsicherheitsglas, Einscheibensicherheitsglas und Isolierglas herstellen. 
21. April 1982 
Die VOEST-ALPINE Intertrading schließt den ersten Ölhandelsvertrag mit dem Iran ab. 
7. Juli 1982 
Die Großkläranlage in Linz-Asten wird in Betrieb genommen. Die VOEST-ALPINE hat dafür die maschinelle Ausrüstung geliefert und montiert. 
1. Oktober 1982 
Die Fernwärmeversorgungsanlage im Werk Linz der VOEST-ALPINE wird von Bundesminister Staribacher in Betrieb genommen. Es ist die erste industrielle Abwärmeverwerrtungsanlage zur kommunalen Fernwärmeversorgung mit Umwälz- und Aufwärmstation für den Stadtteil Bindermichl. 
25. Oktober 1982 
Die von der VOEST-ALPINE Hebetechnik und Brückenbau AG (HEBAG) in Kooperation mit Waagner-Biro errichtete Donaubrücke in Wien-Brigittenau wird für den Verkehr freigegeben. 
1. Dezember 1982 
Dr. Peter Strahammer übernimmt die Leitung des Generalsekretariats, Dipl. Ing. Dr. Peter Pobinger die Leitung des Bereiches Zentrale Beschaffung. 
2. Februar 1983 
Im Elektronikwerk Unterpremstätten bei Graz werden erstmals die hier gefertigten "Chips" fertigmontiert und getestet. Dies war der erste Schritt zum Aufbau des AMI-Werkes. 
22. März 1983 
Gemäß ministerieller Verordnung kann die Sonderunterstützung (SUG) auch für Mitarbeiter der VOEST-ALPINE, ab dem 57. Lebensjahr für Männer und ab dem 52. Lebensjahr für Frauen, in Anspruch genommen werden. Die SUG überbrückt die Zeit bis zum definitiven Pensionsantritt. 
1. April 1983 
Die VOEST-ALPINE übernimmt 100 % des Engineerung-Unternehmens Vogelbusch GmbH in Wien. Bisher waren 60 % im Eigentum der VEW und 40 % der VOEST-ALPINE AG. 
8. Juli 1983 
Eröffnung der VOEST-ALPINE Repräsentanz in Prag. Es ist dies die 43. Auslandsniederlassung. Leitung: V. Posset. 
25. Oktober 1983 
Das Elektronikwerk "Austria Microsystems International" (AMI) in Unterpremstätten bei Graz wird von Bundeskanzler Fred Sinowatz eröffnet. Beteiligung: AMI-USA 51 %, VOEST-ALPINE 49 %. 
1. Jänner 1984 
Das seit 80 Jahren bestehende Rohrwerk in St. Aegyd am Neuwald wird still gelegt und nach Krieglach überstellt. In diesem Bereich wird eine Produktionsstätte für Auspuffanlagen eingerichtet, wo ein Großteil der Mitarbeiter Beschäftigung findet, ebenso im Kunststoffwerk Furthof. 
1. April 1984 
Ein neues EDV-System (ZUSE), das größte bisher im Finanzbereich realisierte Projekt, unterstützt die Mitarbeiter bei der Erstellung der 175.000 Rechnungen pro Jahr. 
27. April 1984 
Erste Textübermitlung mittels Telekommuikationssystem zwischen Linz und der Geschäftsstelle New York. 
6. November 1984 
Dr. Fred Sinowatz nimmt im Beisein von Staatsratvorsitzenden Erich Honegger an der offiziellen Übergabe des Konverterstahlwerkes in Eisenhütten (DDR) teil. 
1. April 1985 
Auftragserteilung vom südafrikanischen Stahlkonzern Iscor zur Lieferung einer COREX-Anlage nach dem Korf-Engineering-Verfahren zur Roheisenerzeugung mit einer Kapazität von 300.000 Jahrestonnen für den Standort Pretoria. 
29. April 1985 
Die erste Ofenreise des Hochofen A wird nach neun Jahren beendet. 
5. Juli 1985 
Bilanz-Pressekonferenz für das Jahr 1984. Das ordentliche Geschäftsergebnis der VOEST-ALPINE AG bringt 1984 eine Verlustminderung auf 725 Millionen Schilling (1983: 2.059 Millionen). VOEST-ALPINE Konzern: Konsolidierter Außenumsatz: 194,2 Milliarden. Mitarbeiterstand: 70.188. VOEST-ALPINE AG: Umsatz 48,1 Milliarden. Bilanzsumme: 62,93 Milliarden. 
26. November 1985 
Der gesamte Vorstand der VOEST-ALPINE mit Generaldirektor Apfalter bietet seinen Rüchtritt an. Verstaatlichtenminister Dr. Lazina entlässt den gesamten Vorstand. 
15. Dezember 1985 
Der Österreichische Staatspreis für Energieforschung 1985 wird durch Bundesminister Dr. Heinz Fischer an VOEST-ALPINE AG verliehen (für die Entwicklung eines "kontinuierlichen Verfahrens zur Trocknung von feinkörniger Braunkohle auf Basis der Fleißner-Technologie"). Forschungsstelle Leoben. 
22. Februar 1986 
Bei der Aufsichtsratssitzung wird der "STATUS" der VOEST-ALPINE AG bekannt: zum Jahresende 1985 ein Minus von 11,1 Milliarden Schilling. Der Aufsichtsrat (Vorsitzender: Prof. Ernst Fuhrmann) bestellt sieben neue Mitglieder des Vorstandes: Dr. Herbert Lewinsky-Vorsitzender des Vorstandes und Generaldirektor, Dkfm. Dr. Claus J. Raidl-stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes und Generaldirektorstellvertreter. Mitglieder des Vorstandes: Prof. Dr. Ing. e. h. Ludwig von Bogdandy (Stahl), Dipl. Ing. Othmar Pühringer (Industrieanlagenbau), Dr. Peter Strahammer (Personal, Verwaltung, Beschaffung, Marketing), Dr. Helmut G. Wolf (Finalindustrie). Stellvertretende Mitglieder des Vorstandes: a. o. Univ. Prof. Dipl. Ing. Dr. Heribert Kreulitsch (Stahl) und Dipl. Ing. Robert Plöch. 
26. April 1986 
Super-Gau im ukrainischen Kernkraftwerk "Tschernobyl". Ein Reaktorblock ist explodiert, radioaktive Strahlung breitet sich aus. Die VOEST-ALPINE bildet einen Krisenstab aus Sorge um 40 Mitarbeiter, die im Hüttenwerk Shlobin arbeiten. 
11. Juli 1986 
Ein "Schwarzer Freitag" für die Linzer Umwelt. 857 % sogenannte "Grenzwertüberschreitung" bei Schwefeldioxid jagd die Emotionen der Bevölkerung in die Höhe und das Ansehen der Linzer Großindustrie in den Keller. 
2. September 1986 
Das 900 Seiten umfassende Gesamtkonzept "VOEST-ALPINE NEU" wird vom Vorstand unter Gen. Dir. Herbert Lewinsky anlässlich einer Pressekonferenz rund 60 Medienvertretern aus dem In- und Ausland der Öffentlichkeit präsentiert. 
20. Oktober 1986 
In einem Gipfelgespräch zwischen Bund, Land O. Ö. und Stadt Linz wird beschlossen, dass die Mehrkosten für das Vorziehen der Projekte "Neubau Sinterband 6 mit Rauchgasentschwefelungsanlage" und "Konzentration der Rohstahlerzeugung im LD-Stahlwerk 3" von den obgenannten Körperschaften in Höhe von 480 Millionen Schilling getragen werden. Außerdem werden Liftverbesserungsmaßnahmen früher als vorgesehen in Angriff genommen. Mit der 5-Milliarden Investition können auch 450 Kündigungen zumindest für 3 Jahre aufgeschoben werden. 
12. Jänner 1987 
Helmuth Gröbl gründet zusammen mit Ilse Hauptmann und Alois Kriechbaumer den Geschichte-Club VOEST. Aufarbeitung der VOEST-Geschichte ("Grabe, wo du stehst"). 
5. Mai 1987 
Unter dem neuen Chorleiter Bernhard Bruckboeg entsteht ein gemischter Chor mit dem Namen "VOEST-Chor". 
1. August 1987 
Austria Microsystems International (AMI) kommt mit seinen 450 Mitarbeitern zu 100 % zum VOEST-ALPNE Konzern und heißt nun AMS (Austria Micro Systems). 
26. August 1987 
Prok. Dkfm. Heribert Apfalter, Generaldirektor von 1977 bis 1985, ist in Weistrach gestorben. 
1. Jänner 1988 
Beginn der VOEST-ALPINE Stahl AG als Holding des Stahlbereiches der ÖIAG-Gruppe, inkl. der Edelstahltöchter in Kapfenberg und Düsseldorf sowie der Maschinenbau-Holding AG. Dipl. Ing. Dr. Heribert Kreulitsch wird Mitglied des Vorstandes der VOEST-ALPINE Stahl GmbH Linz für den Bereich Hütte Linz, Werk Traisen und Hütte Krems. 
19. Mai 1988 
Überreichung des Gästebuches der ehemaligen Hermann Göring Werke durch Hannes Meissner (ehemaliger Rechtsanwalt in den HGW) an den Obmann des Geschichteclub VOEST Helmuth Gröbl, im Beisein von Generaldirektor Herbert Lewinsky. 
10. Juli 1988 
Der Stahlbau erzeugt die Verteilrohrleitung und Abzweigstücke mit dem bisher größten Durchmesser für das Wasserkraftwerk Tarbela Dam in Pakistan.Diese Verteilleitung kommt in das Guiness Buch der Rekorde. Durchmesser: 13.258/7.315 mm, Länge. 4.040 m, Gewicht: 13.000 t. 
1. November 1988 
VOEST-ALPINE Stahl Traisen GmbH wird als selbständige Gesellschaft vorgestellt (100 %-Tochter der VA Stahl Linz Gmbh). 
30. November 1988 
Einstellung der VOEST-ALPINE-Treuepension für mehr als 13.000 Pensionisten im Linzer Werk gegen eine einmalige Entschädigungsleistung. 
1. Jänner 1989 
Die VA-Maschinenbau GmbH erhält eine neue Firmenbezeichnung: VA Machinery, Construction & Engineering GmbH- VA MCE. 
1. August 1989 
Die neue Kunststoff-Bandbeschichtungsanlage geht mit dem Produkt "COLOFER" in Betrieb. Kapazität: 112.000 t pro Jahr. 
28. September 1989 
Die sechs Branchenholdings und einige kleinere Beteiligungen der ÖIAG werden in die 100 %ige ÖIAG-Tochter "Industrie- und Beteiligungsverwaltungs-GmbH" eingebracht. 
23. November 1989 
Der Geschichte-Club VOEST wird als Verein angemeldet. Obmann: Helmuth Gröbl, Stellvertreter: Walter Neunteufel, Kassier: Margarethe Kröhnert, Schriftführer: Konrad Steurer. 





























